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SCHREIBEN
Viele Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten schreiben, wie sie die Wörter hören. Das Geschriebene lässt sich oft schwer entziffern oder der Sinn bleibt unklar.
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LESEN
Betroffene entwickeln viel Fantasie, um von ihrem Problem abzulenken. Wenn sie lesen, dann sehr unsicher. Manchmal benutzen sie einen Lesefinger, um sich im Text zurechtzufinden.
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VERMEIDEN
Lese- und Schreibschwierigkeiten machen erfinderisch. Viele Betroffene erfinden Ausreden, um nicht lesen und schreiben zu müssen und entwickeln Strategien, um durch den Alltag zu kommen.
Oberschienen essi nich
Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten schreiben wie Grundschüler in der zweiten oder dritten Klasse. Die Schrift ist krakelig oder zumindest sehr unsicher und es gibt viele Fehler. Oft schreiben Betroffene, wie sie die Wörter hören. Manche entwickeln sogar eine eigene Schrift. Aus "Ich muss das noch fertig machen" wird so zum Beispiel "Ich mus das nor vertik marn". Das ist nicht nur schlecht lesbar, sondern auch schwer verständlich. Deshalb wird das Schreiben nach Möglichkeit vermieden und nach Ausreden gesucht, die andere dazu bringen, bei Formularen und Ähnlichem zu helfen. Viele übergeben solche Aufgaben direkt an eingeweihte Personen.
L-L-Le-Le-Les-Lese-Lesen!
Menschen mit Leseschwierigkeiten fällt es schwer, den Sinn von Texten zu verstehen. Sie können zwar einzelne Wörter und Sätze begreifen, aber nicht die Zusammenhänge in längeren Texten. Sie brauchen Hilfe beim Lesen. Haben sie diese nicht, reagieren sie meist gar nicht auf Schriftliches. So stapeln sich schnell Rechnungen und werden zu Mahnungen.
Das Vorlesen fällt Menschen mit einer solchen Schwäche schwer. Oft benutzen sie einen Lesefinger und klingen abgehackt. Man hört, dass sie nicht verstehen, was sie lesen.
Sorry, Brille vergessen!
WhatsApp nutzen, News lesen, Verträge verstehen sind alles Dinge, die einem alltäglich begegnen. Menschen, die nicht ausreichend lesen und schreiben können, entwickeln unterschiedliche Strategien, um in solchen Situationen nicht aufzufallen. Einfach ist das aber nicht.
Wie überspielen Betroffene, dass sie nicht gut lesen und schreiben können?
Sie vermeiden Situationen, in denen sie sich unsicher fühlen.
- „Ich komme nachher nicht zu der Infoveranstaltung.“
- „Ich möchte nicht allein mit dem Bus fahren. Ich kenne mich hier nicht aus.“
Wenn sie etwas schreiben müssen, bitten sie jemand anderen.
- „Schreib du, deine Schrift ist schöner.“
- „Alles klar, das mache ich später zu Hause.“
Sie erfinden Ausreden.
- "Ich habe meine Brille vergessen."
- "Ich habe meine Hand verletzt."